Nachhaltig arbeiten im Salon? Natürlich!

Umweltschonendes, nachhaltiges Arbeiten im Salon muss nicht zwingend eine große Sache sein, die mit viel Tamtam verbunden ist. Auch viele kleine Schritte führen uns nach und nach zum Ziel. Wir haben uns in der Branche auf die Suche nach tollen Ideen gemacht, die nach dem Prinzip funktionieren: wenig Aufwand, super Effekt!

is 65% Wasserersparnis mit L’Oréal Wasserspar-Armaturen

Wasser – vor allem Trinkwasser – ist weltweit eine unserer kostbarsten Ressourcen! Und eines steht fest: In Sachen Wasser sparen ist in den allermeisten Friseursalons noch richtig Luft nach oben. L’Oréal punktet jetzt mit zwei tollen Innovationen, die auf der Startrampe stehen: einem enorm wassersparenden Brausekopf, der 2022 auf den Markt kommen soll und dem sprichwörtlich preisgekrönten Water Saver-System, das bereits von TIME zu einer der Top-Innovationen des Jahres 2021 gekürt wurde.

Wenn 100.000 Salons mit dieser Technologie ausgestattet werden, können bis zu 6,8 Milliarden Liter Wasser eingespart werden.

Kein Wunder, schließlich sind beide Neuheiten echte Hits in Sachen Umweltschutz! Sie verringern den Wasserverbrauch bei der Haarwäsche um bis zu 65%. Nach Adam Riese ist es wie folgt: Wenn 100.000 Salons mit dieser Technologie ausgestattet werden, können bis zu 6,8 Milliarden Liter Wasser eingespart werden. Dank der hohen Wassergeschwindigkeit werden mit den neuen Anlagen im Vergleich zur herkömmlichen Standard-Haarwäsche nur zwei statt der üblichen acht Liter pro Minute verbraucht. WE LIKE!

Nachhaltigkeit im Salon - kostenlose Ratgeber-PDF

Mit unserem neuen Ratgeber-PDF „Nachhaltig arbeiten & massiv sparen“ liefern wir Euch die besten Tipps und Tricks, wie Ihr im Großen, aber auch im Kleinen jeden einzelnen Tag im Salon nachhaltig arbeiten – und dabei richtig Kohle sparen könnt.

Und dabei lasst Euch eines gesagt sein: Friseursalons haben eine Wahnsinns Menge an Einsparpotenzialen! Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren. Euer Geldbeutel und die Umwelt werden es Euch danken!

chnitt-Haare sammeln, um Meere, Seen und Flüsse zu reinigen

Eine Initiative mit Vorbildfunktion: Als Partnersalons von „Hair help the Oceans“ helfen Friseure, mit gesammeltem Schnitthaar aus dem Salon unsere Meere, Seen und Flüsse zu reinigen. Die Idee hinter der Aktion: Haare besitzen die besondere Eigenschaft, viel Fett aufzusaugen und diese Funktion auch nach dem Schneiden nicht zu verlieren. Daher eignen sie sich hervorragend dazu, als natürliches Reinigungsmittel gegen Verschmutzungen wie Öl, Benzin und Sonnenmilchreste in Gewässern eingesetzt zu werden.

Bisher werden von ca. 83.000 Friseursalons in Deutschland jährlich Tonnen an Haarresten im Restmüll entsorgt, da nur wenige Haare für Perücken geeignet sind. Die Frage, ob die Haarreste noch für etwas zu nutzen sind, war jedoch für Thomas Keitel, Unternehmensberater für Friseursalons, und Emidio Gaudioso, Friseurunternehmer aus Bückeburg, stets präsent.

Sie suchten gemeinsam nach einem Weg, mit den abgeschnittenen Haaren etwas Gutes zu tun und entdeckten die „Haarfilter“. Vorbildfunktion hat für sie der französische Verein „Coiffeure Justes“ (faire Friseure) aus Südfrankreich, der die Haare in alte Nylonstrümpfe füllt, diese zu Rollen bindet und dann als Filter in verschmutzten Gewässern einsetzt, um Öle, Treibstoffreste und Sonnenmilch aus dem Wasser zu filtern.

Ein Kilogramm Haar kann bis zu acht Kilogramm Öl filtern.

Die Haarfilter saugen das Öl aus dem Wasser, wobei ein Kilogramm Haar bis zu acht Kilogramm Öl filtern kann. Nach dem Einsatz werden die Haarfilter gereinigt und können bis zu achtmal wiederverwendet werden. Im Sommer 2019 kamen die Filter mit Schnitthaar vor Mauritius zum Einsatz, als dort ein Frachter auf Grund lief und mehrere tausend Tonnen Öl verlor.

Ihr wollt mit eurem Salon mitmachen? Dann schaut euch auf der Website https://www.hair-help-the-oceans.com um.

lu sammeln im Salon - ökologisch, nachhaltig, sinnvoll

Friseurunternehmer und Strategieberater Peter Gress macht keine halben Sachen; er gehört zu den lösungsorientierten Köpfen der Branche. Seine jüngste Passion gilt dem Sammeln von Aluminium im Salon. Der FMFM Artist möchte gemeinsam mit dem Esslinger Entsorgungsprofi Jochen Reinhard auch bei seinen Friseurkollegen eine Welle der Sammelleidenschaft anstoßen und rührt die Werbetrommel, bei der nachhaltigen, auch monetär lohnenden Recycling-Aktion mitzumachen.

Das Prinzip: Mach aus deinem Reststoff einen Wertstoff! Der Vorteil für die Umwelt liegt auf der Hand: Wenn Alu-Abfälle nicht in den Restmüll wandern, werden diese in wertvolles Recyclingmaterial verwandelt. Dadurch schafft man eine Substitution von Primärrohstoffen und reduziert seinen CO2-Fußabdruck positiv: im Durchschnitt spart Alu-Recycling 80% CO2 im Vergleich zur Neuproduktion ein. Durch das Recycling von Alu hat man einen großen Hebel, der Umwelt etwas Gutes zu tun und seine eigene CO2-Bilanz zu verbessern.

Wenn Alu-Abfälle nicht in den Restmüll wandern, werden diese in wertvolles Recyclingmaterial verwandelt.

Ziele sind ein hochwertiges Recycling, die Reduzierung von Restmüll und die Verbesserung der Klimabilanz. Mitmachen kann jeder Salon, egal wie groß er ist. Es zählen allein das Engagement, das Mitmachen und der Wille, der Umwelt etwas Gutes zu tun. Ach ja: Aluminium wird wie nahezu jedes andere Metall an Wertstoffbörsen gehandelt. Hier werden täglich die Preise und Vergütungen ermittelt, von denen auch Dein Salon profitieren kann.

Du willst mehr über die tolle Sammelaktion erfahren und mitmachen? Erfahre mehr unter https://www.alu-recycling.info.

efill-Station statt Wegwerf-Flaschen

Zum Nachfüllen von Trinkwasserflaschen sind sie in den Großstädten total hip, für Waschmittel gibt’s sie ebenfalls bereits bei dm, Rossmann & Co.: Refill-Stationen! Die Idee ist so einfach wie genial: Warum immer wieder neue Umverpackungen und Flaschen kaufen, wenn man nur den Inhalt braucht? Reine Verschwendung kostbarer Ressourcen, oder?

Auch in der Haarkosmetikbranche ist das Thema „Refill“ für Friseurkund*innen bekanntlich schon länger aktuell, aber nur wenige Salons nutzen die Anlagenangebote zum Abfüllen von Shampoos und Conditionern wirklich.

Es entsteht eine enge Bindung zu den Kund*innen, die wissen, dass sie ihre Lieblingsprodukte nur bei Dir im Geschäft zum Abfüllen bekommen.

Warum eigentlich nicht? Zugegeben, sie nehmen einigermaßen Platz im Salon ein, aber sie heben euch auch ab von dem Nachbarn um die Ecke. Umweltschutz ist inzwischen sexy! Außerdem entsteht eine enge Bindung zu den Kund*innen, wenn sie wissen, dass sie ihre Lieblingsprodukte nur bei dir im Geschäft zum Abfüllen bekommen.

Erkundigt euch doch mal: einige Firmen wie Authentic Beauty Concept (Foto), Newsha und Paul Mitchell bieten die Refill-Stationen bereits an!

Als Hair & Beautyunternehmen geht La Biosthétique mit gutem Beispiel voran und arbeitet schon seit 2020 klimaneutral. Jetzt ziehen sogar die Salonpartner nach! Die Pforzheimer Marke mit französischen Wurzeln unterstützt ihre Partnerfriseure darin, sich als “klimaneutrale Salons” aufzustellen. Damit übernimmt sie eine Pionierrolle in der deutschen Friseurlandschaft!

Wir haben Dr. Christian Ader, CEO bei La Biosthétique, zur beispielhaften Klima-Initiative befragt.

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Kein Müll im Friseursalon! Öko-Spleen oder selbstbewusster, nachhaltiger Lebensstil? Juliette Beke ist seit 21 Jahren Friseurin und hat vor gut einem Jahr ihren Salon „Gesunde Haare – Zero Waste“ in Dresden eröffnet. Der Name ist Prinzip: kein Müll, nachhaltige Produkte sowie selbstgefertigte Haarsprays und Gels gehören zum einzigartigen Konzept der Unternehmerin.

FMFM wollte von Juliette wissen, wie viel Mut dazu gehört, als reiner Naturfriseur mit Zero Waste Konzept einen Salon zu eröffnen? Und wird ein Öko-Unternehmen überhaupt als Premium Salon angesehen?

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