© Melanie Fredel für Gert Bachmayr
Was macht einen Salon in Zeiten des Fachkräfte- und Azubimangels attraktiv, um neue Mitarbeiter*innen zu gewinnen, bestehende zu behalten und einen positiven Teamspirit zu generieren?
„New Work“ lautet das Zauberwort, das mit Modellen wie flexiblen Arbeitszeiten den Wunsch nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance erfüllt und mit flachen Hierarchien sowie der Einbeziehung der Mitarbeiter*innen in wichtige unternehmerische Entscheidungen für ein dynamisches und glückliches Team sorgt.
„Wenn Spinnen vereint weben, können sie einen Löwen fesseln.” (Äthiopisches Sprichwort)
Glückliche Mitarbeiter. Glückliche Kunden.
Ein gutes Gehalt ist wichtig, aber reicht als Garant für die Rekrutierung hochkarätiger Mitarbeiter*innen und zur Motivation der Bestehenden schon längst nicht mehr aus! Und spätestens seit den Lockdowns wissen wir alle um die Vorteile der Arbeitszeit- und Arbeitsplatzgestaltung nach Wunsch und Bedürfnis. Waren die Pandemie-bedingten Zwangsschließungen auch noch so hart, back to the roots will eigentlich niemand mehr so richtig.
Sowohl Salonmitarbeiter*innen wie auch Kund*innen haben die Flexibilität ihrer Job- und Freizeitgestaltung, bei der dann immer noch ausreichend Zeit und Raum für Familie, Freunde und Hobbys bleibt, kennen- und liebengelernt. Daher müssen Chefs entsprechend umdenken und mit neuen Modellen begeistern, um das Team bei Laune zu halten und den Salonerfolg zu garantieren.
Viele La Biosthétique-Salonunternehmer*innen haben das schon lange vor Corona erkannt und erfolgreich umgesetzt. Kein Wunder, findet man sie immer wieder unter den Nominierten oder gar Preisträgern als „Best Employer“ beim Top Salon Award. Als Vorbilder in Sachen Professionalität und Fairness beim Fachkräfte rekrutieren und motivieren sowie beim Aus- und Weiterbilden geben die Total Beauty-Coiffeure schon lange den Ton an für ein zukunftsorientiertes Friseurhandwerk.
Wir haben zum Thema erfolgreiche „New Work-Konzepte im Salon“ einige der vielen Leuchttürme der Branche sowie deren Mitarbeiter*innen befragt.
Eileen Ege: „Wenn man jeden so behandelt wie man selbst gerne behandelt wird, dann ist ein harmonisches Miteinander doch schon gesetzt.“
Glückliche Mitarbeiter*innen sind der Schlüssel für zufriedene Salonkund*innen und somit für einen erfolgreichen Friseurbetrieb. Salonunternehmerin Eileen Ege aus Biberach an der Riß hat dafür ein Händchen und investiert ihr Herzblut schon immer in die Zufriedenheit ihrer Gesell*innen und Azubis. Aus allen Friseurbetrieben in Deutschland schaffte sie es beim diesjährigen Award „TOP Salon – The Challenge“ in der Kategorie „Best Employer“ zurecht auf den 1. Platz.
Aufgrund eigener negativer Erfahrungen in einem früheren Betrieb mit hierarchischem Chefverhalten entschloss sich die Friseurmeisterin vor vier Jahren, ihren eigenen Salon zu eröffnen – und es besser zu machen: Ihre Wertschätzung gegenüber ihrem Team zelebriert sie seitdem mit überdurchschnittlichen Zuwendungen, liebevollen Gesten, Goodies und Incentives.
„Wir haben flache Hierarchien, einen Chef gibt es nicht wirklich“, verrät die empathische Arbeitgeberin und Ausbilderin. Ihr ist es wichtig, dass alle Mitarbeiter*innen gleichbehandelt werden und sich sozusagen auf „Augenhöhe“ begegnen. „Bei uns haben alle Einblick in die Finanzen und jeder hat die gleichen Rechte, egal ob Gesell*in oder Azubi“. Eine Einstellung, die sich für Eileen Ege bezahlt macht – nicht zuletzt in Form eines hoch motivierten Teams. „Jeder fühlt sich gleich wichtig und gebraucht und bringt sich voller Engagement ins Salongeschehen ein“, freut sich Eileen Ege.
Ihre Azubis werden von Anfang an so trainiert, dass sie direkt am Kunden arbeiten können anstatt – wie oftmals leider üblich – nur zum Haare fegen und Kaffee kochen zum Einsatz kommen. „Bei uns putzt und kehrt jeder, ohne Ausnahme“, berichtet Eileen. Alle Mitarbeiter*innen inkl. der Azubis verdienen weit mehr als das im Friseurhandwerk Übliche.
28 Urlaubstage stehen zur Verfügung. Mittagessen und Frühstück übernimmt der Betrieb. Regelmäßige Teamausflüge verstärken das „Wir-Gefühl“ und sorgen für gute Stimmung untereinander und miteinander. „Bei uns gibt es kein Sie! Sowohl Kund*innen und Mitarbeiter*innen pflegen mit ganzem Herzen die „Du“-Kultur. Das schafft ein entspanntes, persönliches und herzliches Betriebsklima“, weiß Eileen Ege.
Die Frage, ob es nicht auch Mitarbeiter gibt, die ihre Großzügigkeit ausnutzen, verneint sie mit Nachdruck: „Ohne Druck lässt es sich im Team doch viel effektiver und entspannter arbeiten“, weiß sie aus Erfahrung. Mit ihrer Strategie der Transparenz und des fairen Umgangs auf Augenhöhe hat sie nur gute Erfahrungen gemacht: „Wenn man jeden so behandelt wie man selbst gerne behandelt wird, dann ist ein harmonisches Miteinander doch schon gesetzt“, freut sich die Friseurmeisterin.
Angelo (32), seit 4 Jahren im Team von Eileen Ege:
„Je flacher die Hierarchie im Salon, desto besser ist das Miteinander. Keiner stellt sich über den anderen, man unterstützt und stärkt sich gegenseitig! Ich bin froh, mit unserem Konzept der 3- bzw. 4-Tagewoche bei vollem Stundeneinsatz in so einem flexiblen Betrieb zu arbeiten. Dadurch habe ich viel private Zeit, die ich nutzen kann, um Hobbys zu pflegen, meine Persönlichkeit stärker zu entfalten und mich meiner Weiterbildung zu widmen.“
Maximilian Meyer: „Die Work-Life-Balance der Mitarbeiter ist unglaublich wichtig für eine gute Stimmung im Team.“
Jung, dynamisch, begeisterungsfähig und voller Visionen! Bereits mit 19 war Maximilian Meyer einer der jüngsten Friseurmeister in Deutschland. Anfang 2022 hat der mittlerweile 26-Jährige Hair & Beauty Expert den La Biosthétique Salon seiner Mutter Christina in Unterhaching bei München übernommen. Und führt diesen mit einem wahren Ideenfeuerwerk kraftvoll in die 3. Generation.
Maximilian Meyer weiß auch um die Nachwuchsprobleme im Friseurhandwerk. Die Work-Life-Balance seiner insgesamt elf Mitarbeiter*innen liegt dem 26-Jährigen daher sehr am Herzen. Während seines Aufenthalts in Kanada hat er sich ein dort schon lange gängiges Arbeitszeitenmodell zum Vorbild genommen und in seinen Salon integriert:
„Wir haben komplett flexible Arbeitszeiten für unsere Mitarbeiter. Das heißt konkret: Sie können sich einmal im Jahr aussuchen, wie viele Stunden sie pro Woche, an welchen Tagen und zu welchen Zeiten arbeiten möchten. Das wird dann vertraglich festgehalten und in den aktuellen Dienstplan übernommen. Individueller geht’s nicht. Mit diesem Modell ist es z.B. möglich, als alleinerziehende Mutter seine Arbeitszeiten so zu legen, dass man Familie und Karriere unter einen Hut bekommt“, berichtet Maximilian.
In Sachen Teambuilding finden regelmäßig Weiterbildungen im Haus statt. Zusätzlich besuchen die Mitarbeiter*innen entsprechende Seminare, um kontinuierlich in Gemeinschaft zu wachsen und kommen einmal wöchentlich für eine „aktuelle halbe Stunde“ zusammen. Aber auch außerberufliche Treffen und Events wie ein gemeinsames Abendessen oder der Besuch des Oktoberfests stärken das „Wir-Gefühl“ der Crew von Maximilian Meyer.
Fast jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin haben ihren eigenen Verantwortungsbereich. So wurde zum Beispiel ein neues Gutschein-Konzept nahezu komplett an eine Mitarbeiterin abgegeben, die ihre Ideen entsprechend der saloneigenen CI und CD eigenständig umsetzen konnte. Generell werden viele Entscheidungen im Team besprochen und gemeinsam erarbeitet. So entwickeln sich kreative Ideen zu Pilot-Projekten und später zu erfolgreichen Geschäftsmodellen.
Auf Augenhöhe mit seinem Team zu kommunizieren, ist Maximilian Meyer sehr wichtig: „Ich muss das gewisse Fingerspitzengefühl mitbringen, um jede einzelne von meinen elf Mitarbeiter*innen abzuholen und individuell auf sie eingehen zu können. Zudem ist meine Bürotür immer offen, und alle können jederzeit mit ihren Problemen, Ideen und Wünschen zu mir kommen“, erklärt er sein Bedürfnis nach Harmonie im Team.
Katharina (29), Friseurmeisterin, Top-Stylistin und Make-up-Expertin:
„Ich arbeite gerne bei Maximilian Meyer, weil es ein Salon mit hohen Ansprüchen an Qualität und Kundenservice ist. Bei ihm kann ich mir die Zeit für die Kunden nehmen, die ich brauche – ganz ohne Druck. Wichtig finde ich auch, dass hier Wert auf Teamarbeit gelegt wird. Regelmäßig finden Teamgespräche statt, in denen alles gemeinsam besprochen und bei Problemen nach Lösungen gesucht wird. Unser Team ist so harmonisch! Und ich arbeite gerne mit Maximilian, weil er für jeden von uns immer ein offenes Ohr hat. Er nimmt alles mit einer Leichtigkeit, dass die Arbeit einfach riesigen Spaß macht!“
Bernhard Plasil: „Unsere Herzensangelegenheit sind glückliche Menschen im Salon!“
Bernhard und Katharina Plasil leiten den Wiener La Biosthétique Flagshipsalon Ossig Hairstyle & Beauty nach seiner Gründung 1954 bereits in der dritten Generation. Seit 1960 befindet sich der Friseurbetrieb am jetzigen Standort, unmittelbar am Stephansdom, einem der bedeutendsten Wahrzeichen von Wien.
Bernhard Plasil: „Wir möchten unseren 37 Mitarbeiter*innen die Möglichkeit geben, sich ihren Interessen und Talenten entsprechend zu entfalten und ihren Friseurberuf abwechslungsreich zu gestalten. Viele Friseur*innen hören erfahrungsgemäß auf, weil sie irgendwann auf der Stelle treten und jeden Tag das gleiche machen, vor allem wenn sie viele Stammkunden haben.“
Bereits vor der Pandemie erkannten Bernhard Plasil und seine Frau, dass zum Wohle der Mitarbeiter die 4-Tagewoche im Salon ein guter Weg ist, wobei der Salon nach wie vor von Montag bis Samstag geöffnet hat. Das Arbeitszeitmodell ist so für jeden Mitarbeiter nach Möglichkeit frei wählbar. Ob 3 Tage, 4 Tage oder auf Wunsch 5 Tage pro Woche. Vorteil ist, dass jeder Mitarbeiter sich durch das bestehende Provisionssystem den Lohn selbst mitbestimmen kann. Dadurch ist es auch möglich, mit weniger Stunden pro Woche deutlich mehr zu verdienen.
„Natürlich besteht durch die unterschiedlichen Arbeitstage aller Mitarbeiter eine gewisse Herausforderung, den Salon immer ausgewogen zu besetzen, aber den Mitarbeitern tut es gut, mehrere Tage pro Woche frei zu haben“, so Plasil. Das Umsatzverhältnis habe sich trotz dieser Maßnahme sogar verbessert, freut sich der Salonunternehmer und weiß, dass nur ein entspannter und glücklicher Mitarbeiter auch die Kunden zufriedenstellen kann.
Bernhard Plasil achtet darauf, dass seinen Mitarbeitern bei der Gestaltung ihrer Arbeitszeit ein Maximum an Flexibilität zuteil wird, um für jeden eine ausgewogene Work-Life-Balance herstellen zu können: Während im kunden- und somit auch umsatzstarken Dezember alle an Bord waren, blieb der Salon im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 68 Jahren an Weihnachten geschlossen, Silvester wurde nur bis 15 Uhr statt bis 17 Uhr gearbeitet. Und an heißen Sommertagen dürfen die Mitarbeiter auch schon mal um 15 Uhr Feierabend machen.
Auch das Thema Mitarbeiterverantwortung liegt den Plasil’s sehr am Herzen: Jeder im Team hat eine bestimmte Aufgabe, die er eigen- bzw. mitverantwortlich erledigen muss, indem er z. B. auch für die Ausbildung der Lehrlinge zuständig ist. Das stärkt sowohl das Selbstbewusstsein sowie die Wertigkeit innerhalb der Crew.
„Bei uns geht es ausschließlich um das Miteinander“, so Plasil. „Alle unterstützen sich gegenseitig, auch wenn es brennt. Die Urlaubsplanung wird untereinander abgesprochen und organisiert – und das funktioniert!“ Eine große Entlastung für Bernhard Plasil, der bereits beim Bewerbungsgespräch darauf achtet, ob das potenzielle neue Mitglied ins Team passen könnte und auf dessen Wünsche bezüglich des Umfangs seiner Arbeitszeiten eingeht.
New Work bedeutet bei den Plasil’s auch, jedem Mitarbeiter ein Klimaticket oder Wiener Linien Jahresticket zu bezahlen, mit dem er oder sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Salon fahren kann. Lebensmittelgutscheine, die der Chef ebenfalls sponsert, ermöglichen dem Team, die Kosten für das tägliche Mittagessen zu reduzieren.
Maya (27), seit über 3 Jahren Mitarbeiterin im Salon Ossig:
„Wie viele andere Menschen, denen es nicht möglich ist, ihren Beruf im Homeoffice auszuüben, habe ich in der Zeit der Lockdowns beschlossen, mich weiterzubilden. Zurück im Salon konnte ich meine Arbeitstage so einteilen, dass sich Studium und die Arbeit als Stylistin in Teilzeit perfekt kombinieren ließen!“
Gert Bachmayr: „Nur das Vertrauen in den Menschen ermöglicht die Umsetzung der Visionen von morgen.“
So lautet das Erfolgscredo von Gert Bachmayr, der mit seinem Salon „La Biosthétique Bachmayr Spernbauer“ im Herzen von Linz „The Culture of Total Beauty“ zelebriert sowie in der hochqualifizierten Friseurausbildung und Mitarbeitermotivation seit Jahren beispiellose Meilensteine setzt. Nicht umsonst war der erfolgreiche Salonunternehmer bereits zweimal für den Top Salon Award „Best Employer“ nominiert, so auch für 2023.
Mit Unterstützung seines 26-köpfigen Teams und Geschäftspartnerin Doris Spernbauer, die den Beautysalon leitet, hat sich Bachmayr seinen Traum eines ganzheitlichen und nachhaltigen Haar- & Kosmetik-Stores auf höchstem Niveau und mit integrierter Akademie erfüllt. Die Leidenschaft für den Friseurberuf scheint in seiner DNA verankert: Denn nach Großvater Josef und Vater Helmut schreibt Gert bereits in dritter Generation die Erfolgsgeschichte der Friseurdynastie Bachmayr weiter.
Es gibt wohl kaum einen Salon in Österreich, in dem es mehr „menschelt“ als bei Gert Bachmayr. Seine Führungsstruktur beruht auf dem Dogma „Vertrauen in die Selbstführung und die eigenen Stärken fördern“. Heißt, seine MitarbeiterInnen treffen alle relevanten Entscheidungen, während der Chef lediglich bei Bedarf als Ideengeber und Entscheidungshelfer interveniert. Über Öffnungszeiten, die Einstellung neuer MitarbeiterInnen, ja sogar über Gehaltserhöhungen wird im Kollektiv abgestimmt, ohne dass der Chef kontrolliert.
„Das funktioniert sehr gut und fußt natürlich auf einer breiten Vertrauensbasis“, fasst Bachmayr zusammen. Auf Menschlichkeit wird bei der Wahl eines neuen Mitarbeiters daher den größten Wert gelegt. „Alles andere kann man lernen“, sagt der Traum-Arbeitgeber. „Jeder einzelne Mensch ist für mich das Kapital, damit mein Team funktioniert“, beschreibt er seine Einstellung und verrät, dass jeder Mitarbeiter sogar über einen eigenen Schlüssel für den Salon verfügt. Auch ein Vertrauensbeweis, der seinesgleichen sucht.
Neben dieser ungewöhnlich generösen Führungsstruktur dürfen sich auch alle Friseurlehrlinge glücklich schätzen, die bei Gert Bachmayr einen Ausbildungsplatz erhalten. Denn diese haben die Möglichkeit, in der hauseigenen Akademie zusätzlich den hochqualifizierten und international angesehenen Abschluss zum „Hair & Beauty-Artist“ zu absolvieren.
Mina, Salonmentorin, ist seit 12 Jahren im Betrieb:
„Die Bühne, die wir bespielen dürfen und die ihresgleichen sucht, macht es uns fast unmöglich, einen Arbeitsplatzwechsel vorzunehmen. Gert Bachmayr lässt seinen Mitarbeitern den Gestaltungsspielraum, den jeder für sich braucht. Ob Arbeitszeit, Schulungsmöglichkeiten, Urlaube oder Löhne. Auch der Einblick in unternehmerische Belange finde ich als Mitarbeiterin sehr spannend und hat meine Sicht auf gewisse Dinge verändert. Dies beinhaltet sehr viel Vertrauen und Wertschätzung uns gegenüber.“
Michael Engel: „Ich habe inzwischen viel Verantwortung abgegeben und Vertrauen übertragen.“
„Wir praktizieren bereits seit 5 Jahren die Viertagewoche“, verrät einer der Vorreiter der New Work-Konzepte, Michael Engel, Geschäftsführer des Salons Engel-Haardesign aus Murnau. Bereits 2019 wurde er mit dem Top Salon Award als „Best Employer“ ausgezeichnet. Bei Engels wird mit 12 Mitarbeitern in zwei Teamschichten (Montag bis Donnerstag und Dienstag bis Freitag) gearbeitet: Samstags bleibt der Friseurbetrieb geschlossen. Dafür dürfen sich die Kunden dreimal die Woche bis 20 Uhr verwöhnen lassen.
Bevor Michael Engel auf den Samstag verzichtete, startete er eine Umfrage unter den Kunden, die sich zu seinem großen Erstaunen mit über 95 % für verlängerte Öffnungszeiten während der Woche aussprachen anstatt für den Samstag. Der Freizeitwert am Wochenende für Familie und eigene Hobbys ist inzwischen offensichtlich sehr viel wichtiger als noch bis vor wenigen Jahren.
Umsatzeinbußen konnte Michael Engel dadurch nicht verzeichnen, im Gegenteil: „Dadurch, dass meine Mitarbeiter drei Tage am Stück freihaben, kommen sie viel erholter, motivierter und produktiver zurück in den Salon. Gerade in einem kreativen Beruf mit viel Kundenkontakt sind längere Erholungszeiten notwendig, um frische Energie zu tanken“, weiß Michael Engel. Auch achtet er akribisch darauf, dass jeder im Team die einstündige Mittagszeit zur Regeneration einhält.
Für den Chef ist jeder Mitarbeiter ein eigenverantwortlicher Individualist: Die Bedienzeiten für den Kunden teilt sich jeder selbst ein, auch Folgetermine liegen in der Organisation des jeweiligen Teammitglieds. Für Neukunden wird immer eine extra halbe Stunde eingeplant. Jeder Kreative im Salon Engel darf seinen individuellen Stil beibehalten und entfalten. „Ich habe inzwischen viel Verantwortung abgegeben und Vertrauen übertragen“, freut sich Michael Engel. Somit liegen z. B. Social Media und das Bestellwesen in den Händen seiner Mitarbeiter.
Mit regelmäßigen Events wie dem „Cuts & Beats“ – einer Spendenparty mit Bar, DJ sowie Freunden und Familie im Salon – und Reisen, z. B. nach Rom, Paris, Stockholm und Kreta, deren Kosten der Betrieb komplett übernimmt und die immer auch Arbeitstage beinhalten, zelebriert Michael Engel Teambuilding vom Feinsten.
Die Hierarchien in seinem Salon hält er bewusst flach. Ehrlichkeit und Fairness sind dem sympathischen Unternehmer, der allein 7 Meister beschäftigt, ein hohes Gut. Michael Engel zahlt überdurchschnittliche Löhne und gewährt hohe Provisionen, erwartet dafür aber zurecht die Erfüllung entsprechender Qualitätsstandards, die auch täglich im Salon kommuniziert werden.
Neue Mitarbeiter und Azubis zu gewinnen, damit hat Engel keine Probleme: „Ehrlichkeit, Fairness und ein positiver Teamspirit sprechen sich rum“, erklärt er die im allgemeinen Branchenvergleich antizyklische Entwicklung in seinem Salon.
Lena (25), seit 5 Jahren im Salon Engel:
„Ich freue mich, im hochwertigsten Salon bei uns in der Region zu arbeiten. Qualitativ sind alle Mitarbeiter*innen auf dem gleichen Niveau, was wir den zahlreichen Schulungsangeboten zu verdanken haben. Trotzdem kann sich jeder Mitarbeiter individuelle Ziele setzen, wie zum Beispiel den Friseurmeister oder Make-up-Artist zu absolvieren. Mit einer guten Stimmung im Salon so wie bei uns lässt es sich einfach viel schöner arbeiten!“
Willkommen in der Zukunft!
Professionell. Zukunftsweisend. Maximal flexibel. Vor wenigen Monaten öffnete La Biosthétique für seine Salonpartner die Pforten der Online-Lernplattform „Home of Education“. Erklärtes Ziel der Academy-Entwickler war es, via „Blended Learning“-Ansatz das Beste aus beiden Welten – der digitalen Weiterbildung und der in Präsenzseminaren – miteinander zu vereinen.
Geworden ist aus diesem ambitionierten Plan noch viel mehr: Unter der Leitung von Isabel Paradiso, Geschäftsleitung Salonservices La Biosthétique, entstand ein umfassendes Weiterbildungs-Management Tool für Unternehmer, das ein Gesamtpaket aus Seminarkatalog und -verwaltung, Buchungsplattform und Lernplattform beinhaltet. Begeisterte Friseurunternehmer*innen berichten über ihre Erfahrungen.